Simon Trummer nach erfolgreichem FIA WEC Prolog in Monza

Thun, 2017-04-03

“Die LMP2 ist wirklich beeindruckend schnell!”

Nicht, wie üblich in Paul Ricard, sondern erstmals in Monza fand am vergangenen Wochenende der sogenannte Prolog zur FIA Langstrecken Weltmeisterschaft statt. Mit dabei Simon Trummer, der mit seinem neuen Team, CEFC Manor TRS Racing, einen starken Eindruck im “Autodromo Nazionale” hinterlassen konnte…

Frage: Tausende begeisterte Fans im königlichen Park: Die Testgeneralprobe in Monza war für die FIA WEC ganz offensichtlich ein voller Erfolg…

Simon Trummer: „Auf jeden Fall, das haben wir vor allem bei den Autogrammstunden erlebt. Die Italiener sind echte Motorsportfans und lieben auch den Langstreckensport. Außerdem eignet sich der Highspeed-Kurs von Monza vom Layout her bestens, um die Fahrzeuge auf das Saisonhighlight in Le Mans vorzubereiten. Wir haben immerhin Topspeeds von fast 315 km/h erreicht.”

Frage: Du gehst erstmals in der LMP2-Klasse an den Start, die mit einem neuen Aggregat für hochgezogene Augenbrauen sorgt…

Simon Trummer: “In unserer Klasse fahren wir jetzt einheitlich einen 4.2 Liter V8 Zylinder von Gibson mit 620 PS, und dieser Leistungsschub macht sich auf der Stoppuhr enorm bemerkbar. Stell Dir vor, wir verlieren nur etwa 5 Sekunden auf die Hybridraketen von Porsche und Toyota. Die LMP2 ist wirklich beeindruckend schnell. Übrigens: Die Autos erinnern mich vom Fahrgefühl sehr stark an die GP2, vielleicht ist es deshalb auch kein Zufall, dass ganz vorne etliche ehemalige GP2 Fahrer zu finden waren.”

Frage: Du warst am Sonntagmorgen auf Intermediates Schnellster bis zu Deinem Boxenstopp. CEFC Manor TRS Racing scheint insgesamt sehr gut aufgestellt zu sein…

Simon Trummer: „Diesen Eindruck habe ich auch. Nicht umsonst hat das Team mit Jean-Eric Vergne und Vitaly Petrov zwei ehemalige F1 Piloten verpflichtet. Aber auch Roberto Gonzalez, Jonathan Hirschi und Tor Graves sind erfahrene Piloten, mit denen man gut zusammenarbeiten kann. In einem sehr harten Wettbewerb, der uns alle bis an die Grenzen fordern wird, kann die Atmosphäre im Team ein wichtiger Erfolgsfaktor sein.”

Frage: Neben dem großen Duell zwischen Toyota und Porsche um den Gesamtsieg, könnte in der kommenden Saison die erstarkte LMP2 das Salz in der Suppe der FIA WEC werden…

Simon Trummer: „Es ist schon eine irre Vorstellung, dass wir dann in Le Mans 25 Autos auf einem ähnlichen Speedniveau sehen werden und nur die Fahrer, bzw. die Teamleistung über Sieg und Niederlage entscheiden. Das sind allein 75 Piloten, darunter ehemalige Grand Prix Stars und Topfahrer aus internationalen Rennserien. Wenn nächste Woche in Silverstone erstmals die Zielflagge fällt, werden erst einmal unseren Ausgangspunkt kennen. Ich kann es kaum erwarten, bis es jetzt endlich losgeht und bedanke mich bei dieser Gelegenheit noch einmal bei allen Partnern, Sponsoren und Fans, die mit uns mitfiebern werden.”

Danke für das Gespräch!